UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN

Mammographie

Mammographie - Was ist das?

Bei der Mammographie handelt es sich um eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brustdrüse. Das Weichteilgewebe der Brust unterscheidet sich in seiner Dichte kaum, daher nutzt man für die Bildgebung weiche Röntgenstrahle um ein kontrastreiches Bild zu erhalten. Für die Untersuchung wird die Brust zwischen Röntgenröhre und Filmtisch gebracht und mit Hilfe eines Plexiglaszylinders vorsichtig für wenige Sekunden auf eine Dicke von ungefähr 4-6 cm komprimiert. Dieses Vorgehen wird von den Patientinnen häufig als unangenehm beschrieben, ist aber unumgänglich. Durch die Kompression werden Ungenauigkeiten durch Bewegungen vermieden und das Gewebe der Brust wird gleichmäßig verteilt, somit wird das Bild noch deutlicher. Weiterhin wird dadurch die Strahlenexposition für die Patientin noch geringer, als sie es ohnehin schon ist. Für jede Brust werden 2 Aufnahmen erstellt, dabei verläuft der Strahlengang von oben nach unten bzw. von innen schräg unten nach außen oben. Nur mit der Mammographie kann Mikrokalk detektiert werden, welcher Ausdruck eines Brustkrebses oder einer Brustkrebsvorstufe sein kann. Zur genaueren Beurteilung sind zusätzliche Spezialaufnahmen (z.B. Vergrößerungsaufnahmen) und Tomosynthesen (Schichtaufnahmen) möglich.

Ergänzend wird eine Sonographie der Brust durchgeführt, wenn das Brustdrüsengewebe so dicht ist, dass die Mammographie nur eingeschränkt beurteilbar ist. Mit Hilfe der Sonographie kann zwischen gutartigen flüssigkeitsgefüllten Zysten und bösartigen Tumoren unterschieden werden.

In speziellen Fällen ist eine MRT der Brust notwendig, z.B. um unklare Befunde in Mammographie und Sonographie abzuklären, um nach Brustkrebsoperation zwischen Narbengewebe und Tumorrezidiv zu unterscheiden oder um Brustimplantate zu beurteilen.

In unserer Einrichtung können Probenentnahmen unter mammographischer, sonographischer oder MR tomographischer Sicht erfolgen. Auch Drahtmarkierungen von Tumorherden können vor einer Operation auf diese Weise durchgeführt werden.

Galaktographien werden durchgeführt, um Tumoren in den Milchgängen darzustellen. Hierbei wird vorsichtig ein sezernierender Milchgang sondiert, ein Kontrastmittel injiziert und anschließend eine Mammographie angefertigt.

Mammographie - Für wen?

Mit der Mammographie steht uns ein diagnostisches Verfahren zur Verfügung, welches vor allem zur Vorsorge und Frühdiagnostik von Tumoren der Brust angewandt wird. Nach allgemeinen Empfehlungen sollte die erste Vorsorge-Mammographie um das 35. Lebensjahr erfolgen. Vom 40. bis zum 70. Lebensjahr wird dann im regelmäßigen Abstand von 2 Jahren eine Folgeuntersuchung empfohlen. Bestehen Risikofaktoren, die das Auftreten von Brustkrebs begünstigen (bereits durchgemachter Brustkrebs, Brustkrebs der Mutter oder Schwester, Hormontherapie in den Wechseljahren) sollten die Kontrollen jährlich erfolgen. Über dieses Screening-Verfahren ist es möglich Tumoren zu einem sehr frühen Zeitpunkt zu erfassen.

Mammographien werden durchgeführt zur Abklärung von Symptomen wie tastbare Knoten, Haut- oder Mamilleneinziehungen, Schmerzen, Entzündungen oder Sekretion. Mit Hilfe von Mammographien erfolgen Gewebenentnahmen an der Brust und Drahtmarkierungen von Tumorherden. Patientinnen mit Brustkrebs erhalten Mammographien zur Therapieplanung und Verlaufskontrollen sowie im Rahmen der Nachsorge.

Letzte Änderung: 11.05.2023 - Ansprechpartner:

Sie können eine Nachricht versenden an: Webmaster
Sicherheitsabfrage:
Captcha
 
Lösung: