Die SIRT beruht auf dem Einbringen kleiner radioaktiver Kügelchen ("Mikrosphären", Produktname: SIR-Spheres® mit einem Durchmesser von c. 35 µm) in das Tumorgewebe der Leber. Dazu wird nach örtlicher Betäubung die Schlagader im Leistenbereich punktiert und ein flexibles Gummiventil - eine sogenannte "Katheterschleuse" in das Gefäß eingelegt. Hierüber wird ein Katheter in die Leberarterie (Leberschlagader) gelegt und von dort aus werden die Mikrosphären appliziert. Das in den Kügelchen enthaltene radioaktive Element Yttrium-90 strahlt über mehrere Tage hinweg (physikalische Halbwertszeit ca. 64 Stunden) über eine kurze Entfernung von maximal 11 Millimeter Reichweite mit hoher lokaler Wirkung ("Beta-Strahlung"). Dadurch kann die Gefahr einer Schädigung umliegender, gesunder Organstrukturen reduziert werden.
Bild: Spect/lowdose CT mit der Darstellung einer tumororientierten Einlagerung der 90Yttrium-markierten SIR-Spheren® im rechten Leberlappen bei einem Patienten mit Lebermetastasen bei Dickdarmkrebs.